Beauftragte des MigrationsFORUMs gehen auf die US-amerikanische Community in Lübeck zu: Erstes Treffen mit Democrats Abroad am 4. Juli zum Austausch unter überzeugten Demokraten.
Am US-amerikanischen Independence Day trafen sich die Beauftragten Tarek Kayser und Spyridon Aslanidis des FORUMs für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck mit Gerhard Sells von den Democrats Abroad Northern Germany. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Entwicklungen in den transatlantischen Beziehungen, die politische Lage in den USA sowie der Austausch über persönliche Perspektiven von US-Amerikanerinnen und US-Amerikanern in Deutschland und Lübeck. Das Treffen diente der Vernetzung und der Gestaltung von möglichen gemeinsamen Veranstaltungen zu Themen wie Demokratie, Migrationsgesellschaft und interkultureller Dialog. Beide Seiten bekundeten Interesse an einem langfristigen Dialog. Tarek Kayser, Beauftragter für demokratische Teilhabe und Bildung, unterstrich: „Demokratische Teilhabe lebt vom Dialog und vom Verständnis unserer gemeinsamen Werte wie Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde. Die unveräußerlichen Menschenrechte, die schon in der Unabhängigkeitserklärung der USA festgehalten wurden, haben zusammen mit unserer Geschichte die demokratischen Ideen in Deutschland geprägt. Wenn viele Menschen das Vertrauen in die Demokratie verlieren, brauchen wir eine aktive Gesellschaft aus engagierten Menschen, Vereinen und Institutionen, die Verantwortung übernehmen, demokratische Werte leben und Veränderung durch Beteiligung, Haltung und gemeinsames Handeln möglich machen.“ „Die USA sind ein faszinierendes Beispiel für Multi-Kultur, aber auch für die Spannungen zwischen Religion, Politik und Identität. Mich interessiert, wie dort mit Antisemitismus umgegangen wird – und was wir daraus für hier lernen können“, meint Spyridon Aslanidis, Beauftragter für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben und gegen Antisemitismus. Ihn interessiert besonders das Sicherheitsgefühl der hier lebenden US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner jüdischer Abstammung im Vorfeld seines Treffens mit Dr. Gerhard Ulrich, dem Beauftragten des Landes Schleswig-Holstein für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus. „Ich merke es selbst, wie seit dem 7. Oktober 2023 in meinem Umfeld der Ton zunehmend feindlich wird. Und wenn man ständig erfährt, dass nur dank ausländischer Dienste bei uns Anschläge vereitelt werden, steigt nicht unbedingt das Sicherheitsgefühl“ so Aslanidis. Runterladen