Laufschrift

Die Wirtschaftstour des Forums - Teil VII

Das Migrantenforum zu Besuch bei der „Trave“ Im Rahmen seiner Wirtschaftstour besuchte das Forum für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck die Geschäftsführung der Grundstücks-Gesellschaft „Trave“ mbH.


Beide Seiten empfanden die Begegnung als sehr produktiv.

Zunächst erläuterten Inga Gottschalk und Joseph Temole Kemayou vom Forumsvorstand zusammen mit Spyridon Aslanidis, dem zuständigen Projektleiter der städtischen Wirtschaftsförderung, die Ziele ihrer „Wirtschaftstour“: das Forum möchte Informationen aus erster Hand sammeln und mögliche Kooperationspotentiale in der Wirtschaft erörtern.

Dr. Matthias Rasch, einer der beiden Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft „Trave“ mbH, stellte in einer kurzen Präsentation das städtische Unternehmen vor. Mit etwa 80 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betreut die „Trave“ ca. 8.700 Wohnungen in Lübeck. Die „Trave“-Mieter befinden sich in unterschiedlichen Lebensphasen  und kommen aus 63 Nationen: fast jeder fünfte Haushalt hat einen Migrationshintergrund. Entsprechend differenziert und sorgfältig muss auch die Kundenbegleitung sein, schilderten Kerstin Piepenschneider (Leiterin Vermietung) und Jasmin Erfurt (Wohn- und Sozialberatung). Nicht nur Lage, Größe, Zuschnitt und Preis der Wohnung müssen stimmen; auch „weiche“ Faktoren wie z.B. die Nachbarschaft bestimmen, ob ein Mieter mit seiner Wohnung auf Dauer zufrieden bleibt.

Die verschiedenen Projekte der städtischen Wohnungsbaugesellschaft beeindruckten mit ihrer Qualität. Es entstand ein anregender und detaillierter Austausch über die zunehmende Vielfalt und Individualisierung der Gesellschaft, die kreative und nachhaltige Wohnungsangebote erfordert. Standard-Lösungen reichen dafür nicht aus, waren Gastgeber und Gäste sich einig. Sicherlich prägt auch die Herkunftskultur die Vorstellungen vom Wohnen; der Wohnraum ist mehr als nur ein Übernachtungsplatz. „Es ist wichtig, sich in der eigenen Wohnung wohl zu fühlen“ unterstrich Joseph Temole Kemayou vom Integrationsforum.

Die Wohnungswirtschaft ist ein anspruchsvolles und spannendes Berufsfeld mit viel Kundenkontakt. „Wir bilden Immobilienkaufleute aus und nehmen dabei gern auch Jugendliche mit Migrationshintergrund. Deren zusätzliche Sprachkenntnisse können wir im Geschäftsalltag gebrauchen“ so Matthias Rasch.

Zufrieden mit den festgestellten Schnittmengen verabredeten sich Gastgeber und Gäste, zukünftig in Verbindung zu bleiben.