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Statement des Forums zum Brand in einer Unterkunft für Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern

Am 19.10.2022, gegen 22 Uhr, kam es zu einem Brand in einer Unterkunft für Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern. Presseberichterstattung zufolge gehen die untersuchenden Behörden von Brandstiftung aus. Motiviert soll die Tat durch einen politischen (rassistischen) Hintergrund sein, auch Hakenkreuz-Schmierereien wurden am Gebäude gefunden. Untergebracht waren in dem Gebäude vierzehn Geflüchtete ukrainischer Herkunft. Auch drei Mitarbeiter waren zum Tatzeitpunkt in dem reetgedeckten Haus. 

„Glücklicherweise ist niemand bei diesem furchtbaren Angriff zu Schaden gekommen.“ sagt Ilham Darouich, 2. stellv. Vorsitzende des Forums. „Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und bei uns in Sicherheit sein sollten, werden erneut schrecklichen Erlebnissen ausgesetzt – ihr Leib und Leben wird bedroht.“ so Ilham Darouich weiter. „Nach dieser Tat darf nicht einfach zum Alltag übergegangen werden! Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen und die Tat mit allen Mitteln unseres Rechtsstaats geahndet werden!“ 

„Dies ist ein weiterer schwarzer Tag für unserer Gesellschaft. Derartige, durch Hass motivierte, Angriffe mussten wir schon öfter Erleben – man denke an Mölln oder die Hafenstraße. Und nun müssen wir erneut, nur wenige Kilometer von Lübeck entfernt, einen Angriff gegen Menschen und unseren Rechtsstaat mit ansehen!“ ergänzt Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums. „Wir müssen uns vereint gegen diese menschenverachtende Ideologie stellen. Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz und Hilfe und wir alle sind verantwortlich diese Sicherheit und Unterstützung zu gewährleisten.“ 

Das Forum für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck ist die Interessenvertretung für ca. 59.000 Lübecker:innen mit Migrationshintergrund. Hiervon leben derzeit ca. 1500 Menschen in Gemeinschaftsunterkünften.

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