Vor über 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten Synagogen und weitere jüdische Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich. In direkten und gezielten Gewaltaktionen des nationalsozialistischen Regimes wurden Menschen getötet, gedemütigt, verhaftet, misshandelt und vergewaltigt – Geschäfte und Wohnungen, die Lebensgrundlage der Menschen, demoliert und zerstört. Dies war der Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums – der Anfang des Holocaust.
„Kein Mensch darf wegen seiner Religion, seiner Herkunft, seines Aussehens, seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung* oder seiner Meinung, angefeindet und gar misshandelt oder getötet werden. Hass, Hetze und jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, durch den Staat oder durch Teile der Zivilgesellschaft, sind auf Schärfste zu verurteilen!“ so Chiedu Uzonwanne, 1. Beisitzer im Vorstand des Forums und zuständig für den Schwerpunkt ‚ Strategien gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit & Diskriminierung‘.
„Erinnern heißt nicht zu Vergessen!“, sagt Aydin Candan, 1. Vorsitzender des Forums für Migrant:innen. „Wir müssen den Mut sowie unsere ganze Kraft aufbringen, damit so etwas nie wieder geschieht.“ Der 9. November ist gleichzeitig der 33. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer – ein Tag der Freiheit, Demokratie und Hoffnung. „Der 9. November mahnt uns, dass Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und ein Leben in Sicherheit und Freiheit nicht selbstverständlich sind. Wir alle müssen hierfür Verantwortung übernehmen.“ so abschließend Chiedu Uzonwanne.
Im Gedenken an alle Opfer der Reichspogromnacht!
*Aufzählung nicht abschließend